Dienstag, 18. Oktober 2011

Waaaah!

Gut gelaunt zog ich heute morgen meine im Frühling gestrickten Lieblingshandstulpen aus unserer Mützen-Schal-Stulpenkiste. Ich zog sie über, dachte noch daran, wie schön weich die Wolle ist und wie gut die Stulpen zu meinem lila Pullover passen, verließ das Haus - und dann fiel es mir ins Auge: Warum ribbelt sich der obere Rand? Habe ich etwa die Fäden nicht gründlich vernäht? 
Auf dem Weg zur Bushaltestelle betrachtete ich die Stulpen im Dämmerlicht und bemerkte schließlich die traurige Wahrheit: Mottenfraß! In beiden Stulpen waren einige fiese Mottenlöcher. 
Die Schimpfwörter, die mir in diesem Moment durch den Kopf gingen, mag ich hier nicht aufschreiben. Im Büro musste ich heute oft an meine Wollvorräte und schönen anderen gestrickten Sachen denken... hoffentlich sind sie sicher verwahrt in ihren Plastikkästen.  Hoffentlich haben die Motten nicht auch dort gefuttert. Was ist mit dem Strickkorb, der an der freien Luft liegt? Wie machen die das im Handarbeitsladen, da müssten doch Scharen von Motten sein und ich habe in anderthalb Jahren Arbeit nie eine einzige gesehen?

Als mir schließlich bewusst wurde, dass ich in alle Wollkisten und -körbe, in die Pullover- und die Tücherschublade Mottenpapier gelegt hatte, nur in die Mützen-Schal-Stulpenkiste nicht, konnte ich allerdings nur sagen: Eigene Blödheit. Da habe ich wohl den Hunger der Motten unterschätzt - vorher hatte ich mir darum eigentlich keine Sorgen gemacht und die Schutzmaßnahmen eher mit dem Gedanken "Es kommen wahrscheinlich eh keine Motten, aber man weiß ja nie" durchgeführt. So ein Mist! 

Also hieß es in der Mittagspause: mehr Mottenpapier kaufen, ne Klebefalle noch dazu und Zedern- oder Lavendelöl wird noch folgen. Das volle Programm. Den Feierabend werde ich heute wohl mit einer Inventur aller wolligen Dinge verbringen. Hab ja sonst nichts zu tun... 

Den betroffenen Kasten muss ich übrigens noch weiter durchsehen, mir graut schon davor, was noch alles kaputt sein könnte. 

Und ihr so? Was macht ihr gegen Motten? Wie bewahrt ihr eure Wolle und handgestrickten Schätze auf? Schon mal schlechte Erfahrungen gemacht?

Eure etwas grummelige blueberry 

Nachtrag ca. zwei Stunden später: 
Der befallene Kasten ist jetzt komplett ausgeräumt. Wegwerfen mussten wir einige gekaufte Mützen und Handstulpen (ist nicht schlimm, die Sachen waren eh alt und lange nicht getragen) und leider, leider auch den roten Schal, den ich Mr. Blueberry letztes Jahr zu Weihnachten gestrickt habe. Und eine Handstulpe von meinen anderen selbstgestrickten Lieblingshandstulpen *schnief*. 
Der Rest wandert in einem großen geschlossenen Beutel für eine Zeit lang in die Gefriertruhe meiner Eltern, danach dürften eigentlich keine Motteneier und -larven mehr lebendig sein. Auch der Kasten (so ein geflochtener Korbkasten von Ikea) wird entweder eingefroren (wenn er noch in die Truhe passt...) oder entsorgt. Der Rest des Regals wird desinfiziert und mit allen möglichen Mottenabwehrmitteln versorgt.

Bleibt noch zu tun: 
Wenn die eventuell bei dieser Aktion aufgescheuchten Motten (zum Glück hab ich nur eine gesehen und die ist mir nicht entkommen) sich in ein paar Tagen hoffentlich verzogen haben, schaue ich alle Wollkisten und -körbe durch, erneuere das Mottenpapier, lege Zedernholz oder was mit Lavendelöl dazu und packe die Wolle nochmal extra in Plastiktüten. Mit mir nicht, ihr Motten! 

Eure noch etwas grummeligere blueberry 

2 Kommentare:

  1. Das ist ja schrecklich!!! Zum Glück ist mir bzw. meinen Woll-und Strickschätzen ein Mottenfrass erspaart geblieben. NOCH! Gleich heute bringe ich mir Mottenpapier oder ähnliches mit.
    Du strickst wunderschöne Sachen!

    LG, und ein schönes Wochenende,

    Marie

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  2. Au mann, wie ägerlich! :( ... ich fühle mit Dir!

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